Lebenszyklusemissionen: Entscheidungsgrundlagen für nachhaltige Gebäudestrategien
Graue Emissionen – also die CO₂-Emissionen aus Herstellung, Transport und Entsorgung von Baumaterialien – rücken immer stärker in den Fokus der Bauplanung. Doch wer nur diesen Teil betrachtet, greift zu kurz.
Der wirklich entscheidende Hebel entsteht, wenn Betrieb und graue Emissionen gemeinsam in die Analyse einfliessen. Genau hier setzt der Ansatz von NORM an: Mit den Standards SIA 2032 und SIA 390, verknüpft mit dem 3D-Modell und Energieanalysen von NORM, lassen sich Emissionen über den gesamten Lebenszyklus transparent darstellen.
Emissionen ganzheitlich betrachten
Die Kombination von innovativen Berechnungsansätzen und dem 3D-Modell von NORM ermöglicht eine Lebenszyklusbetrachtung mit hohem Detaillierungsgrad.
- Betrieb: Emissionen werden in Scope 1–3 aufgeteilt.
- Graue Emissionen: Auswirkungen von Material- und Konstruktionsentscheidungen werden transparent.
- Lebenszyklus: Betrieb und graue Emissionen werden über die gesamte Nutzungsdauer kombiniert.
Das ist der Kern der Innovation: Varianten können klimabilanzbezogen über den gesamten Lebenszyklus verglichen werden, statt nur isoliert den Betrieb oder die Erstellung zu betrachten.
Verknüpfung mit Potentialanalyse
Bereits in der Vorstudie oder Variantenstudie lassen sich damit:
- Ausnützungspotentiale (EBF, HNF) quantifizieren
- Emissionen & Lebenszykluskosten für verschiedene Szenarien gegenüberstellen
- Sanierungs- und Aufstockungsoptionen transparent bewerten
Je nach Bedürfnis entsteht damit bereits in den Phasen der strategischen Planung, der Vorstudie und des Vorprojekts eine klare Entscheidungsgrundlage.

Dieser Prozess bildet auch die Grundlage für das Projekt LÖSUMBAU, das NORM gemeinsam mit INFRAS, der ZHAW und UniDistance Suisse im Auftrag des Bundesamt für Energie (BFE), des Bundesamt für Wohnungswesen (BWO) sowie des Kanton Basel-Stadt durchführt.
Fazit
Unser Ansatz macht die Variantenbewertung präzise und nachvollziehbar. So können ökologische und ökonomische Ziele frühzeitig ausbalanciert werden, ein entscheidender Schritt zu nachhaltigen Gebäuden.
Optional ergänzen wir die Analyse durch eine Lifecycle-Cost-Betrachtung (CAPEX, OPEX, Energie- und CO₂-Kosten). So liegen ökologische und ökonomische Argumente auf einer Linie.
Kurz gesagt: SIA 2032 und SIA 390, basierend auf dem 3D-Modell von NORM, schaffen Entscheidungsgrundlagen, die erstmals den gesamten Lebenszyklus abbilden. So lassen sich Chancen erkennen und Prioritäten setzen, bevor wichtige Entscheidungen fallen.
